Alfredo Nobre da Costa

Manager und Politiker, Ministerpräsident 1978

* 10. September 1923 Lissabon

† 1. April 1996 Lissabon

Wirken

Alfredo Jorge Nobre da Costa wurde am 10. Sept. 1923 in Lissabon geboren. Hier besuchte er auch die Schule und begann sein Ingenieurstudium an der Technischen Hochschule Lissabon. Die letzten Semester absolvierte er am Imperial College in London.

Seine berufliche Karriere vollzog sich bereits unter dem Salazar-Regime. Er war zunächst Direktor einiger Zementfabriken und 1954-62 technischer Direktor des staatlichen Hüttenwerks in Seixal. Nach zwölfjähriger Zugehörigkeit verließ er die Unternehmensgruppe António Champalimaud 1962 als Folge von Meinungsverschiedenheiten. Er hatte sich der Entlassung von Arbeitern widersetzt, Champalimaud kontrollierte vor 1974 die Stahl- und Zementindustrie Portugals. Champalimaud, ein rotes Tuch für Portugals Revolutionäre, flüchtete 1974 nach Brasilien. 1962-64 leitete C. ein privates Ingenieurbüro und war 1965-72 Direktor und Geschäftsführer des Industrieberatungsbüros LUSOTECNA.

Zum Zeitpunkt der "Revolution der Nelken" im April 1974 war er Vorsitzender des Verwaltungsrates des großen petrochemischen und Ölkonzerns Sacor. C. hat auch den Ausbau der Ölraffinerie in Porto veranlaßt. Wenige Monate später gab er den Posten bei Sacor auf, da er mit den Maßnahmen der Regierung in seinem beruflichen Sektor nicht übereinstimmte, kehrte zu LUSOTECNA zurück, dessen Kapital ihm zu einem Drittel gehört. ...